Der Dieb und der Händler

#1 von Esko , 10.08.2010 23:27

Beteiligte Charaktere:
- Richard, Handelsmann (aus Elysia)
- Mael, Dieb (aus Luminera)

Weitere Vorkommende Orte:
-

Was bischer gehschah:
- Richard erreicht Mytherion, schläft in einer Schenke und wird von Mael, der ihn bestehlen will überrscht.
- Mael wird erwischt und hinaus in die Kälte gesperrt.
- Richard kämpft erfolglos mit seinem schlechten Gewissen und befreit Mael.


 
Esko
Beiträge: 75
Punkte: 183
Registriert am: 10.08.2010

zuletzt bearbeitet 25.08.2017 | Top

RE: blubb

#2 von Esko , 10.08.2010 23:42

Der Anker wurde in die Fluten gestürzt, die Segeln zusammengezogen und der Steg bereitgehalten. Endlich waren sie angekommen... nach tagelanger Seefahrt. Dick eingepackt in warmer Kleidung gab er einige Anweisungen an seine Handlager und ging vom Bord. Er hat tonnenweise Lieferungen von Mehl, Äpfeln, Birnen und Gewürzen dabei. Hier hatte er einige Handelspartner, die ihm dafür viel Geld zahlen. Doch vorerst wird die Ladung in die Lagerhäuser verteilt. Er brauchte erst mal Ruhe. Die Reise hat ihm sehr zu schaffen gemacht.. Schnell wird eine Gaststätte aufgetrieben wo er warmes Essen kaufen konnte. Morgen muss er unbedingt dickere Kleidung kaufen gehen. Obwohl er zwei dicke Wollpullover und zudem noch eine Winterjacke trug fror er am ganzen Körper. Seine Nase spürte er schon gar nicht mehr, genauso wie seine Füße. Und die Finger schmerzten. Richard war ein freier Händler, der global tätig war. Heute hatte er zum Beispiel Waren aus Azura dabei, die das Volk von Mytherion dringend brauchten. Zwar bezogen sie ihre Nahrung ebenfalls aus den zwei kleineren Dörfern, doch das reichte oft nicht für die Großstadt aus, weswegen sie zur Handelsmetropole wurde. Wie auch immer, nachdem Richard seine warme Suppe fertig geschlürft hatte mietete er ein Zimmer. Es war furchtbar kalt, weswegen er auf dem Schiff kaum schlafen konnte. Er verbrachte viele Nächte damit zitternd im Bett zu liegen, sich krampfhaft an die Decke gekrallt, die seiner Meinung nach viel zu dünn war. Ein Glück gab es hier die Gelegenheit ein Kaminfeuer anzumachen, und diese Gelegenheit nutzte er auch. Es dauerte nicht lang und das Zimmer war angenehm warm. Rasch zog er seine dicken, ungemütlichen Sachen aus und schlüpfte in seine Schlafkleidung. Das Bett war kuschelig warm... Viel angenehmer als auf dem Schiff.. Heute wird er endlich gut schlafen können. Und es dauerte nicht lang, bis er einschlief... In Gedanken war er Zuhause... Bei seiner Familie.. Bei seiner Frau Theresa.. und bei seinem Sohn.. Snip...


 
Esko
Beiträge: 75
Punkte: 183
Registriert am: 10.08.2010

zuletzt bearbeitet 10.08.2010 | Top

RE: blubb

#3 von Darika , 11.08.2010 00:35

Luminera war ein kalter Kontinent. Nicht nur, das es hier nur den Winter gab, auch das Leben war wie gefroren, wenn man nicht das Glück hatte in eine gute Familie geboren zu werden, hatte man so gut wie keine Chance zu überleben.... Und leider gab es dieser Wesen viele... Landstreicher, Mörder, Gesindel, Diebe ... Sie hatten hier keinen Platz. Doch ... bei vielen war der Wille zu überleben größer als die Angst vor dem kalten Kontinent. Schließlich, man konnte ja ein schlimmeres Los gezogen haben, oder?
So ging es dem jungen Mael. Er war etwa 20 Mondwenden, ein gutes Alter für einen Familienlosen. Seine Mutter war gestorben als er geboren wurde, niemand wollte das Balg haben. Deswegen hatte der Junge gelernt, sich auf eigenen Beinen durch die Welt zu schlagen. Vorzugsweise ... mit Stehlen. Ja, Mael war durch und durch ein Dieb, damit bestritt er seinen Lebensunterhalt. Auch wenn das nicht viel war ...
Heute hatte es der Junge Unhold auf eine Herberge in der Nähe des Hafens abgesehen. Hier kamen oft reiche Leute her ... und sie hatten immer Geld dabei. Ein Zimmer, das vom sanften Kaminschein erleuchtet wurde fiel ihm ins Auge. Das Feuer machte Geräusche, er würde lautlos sein können ... So kletterte in tiefster Nacht die Fassade hinauf, hatte natürlich auf Pechschwarze Kleidung geachtet und war fast gänzlich lautlos. Das Fenster lies sich leicht öffnen, er hatte Übung darin. Ein kalter Windstoß fuhr ins Zimmer als er hinein sprang, immer noch fast lautlos. Das Feuer flackerte wild, Mael stand ganz still, rührte sich nicht. Der Mann schliff ... er sah reich aus. Gut, wo waren seine Wertsachen? Er tappte zu dem Hocker auf dem Umhang und auch der Rest lag. Hier würde er wunderbare Beute machen ... Der pralle Geldbeutel war schon in die eigene Tasche gewandert, das Feuer knackte weiter vor sich hin...

 
Darika
Beiträge: 52
Punkte: 79
Registriert am: 10.08.2010


RE: blubb

#4 von Esko , 11.08.2010 00:55

Der Fluss.. Wie jeden Morgen kamen sie herher und schöpften Wasser... Warme Sonnenstrahlen schienen herab. Das Klima war allgemein sehr angenehm warm... Snip schwamm wieder mal im Wasser während Theresa dabei war ihm zu drohen solle er nicht rauskommen... Ach Theresa.. Lass dem Jungen doch seinen Spaß.. Richard wusste selbst wie es damals war ein kleiner Junge zu sein, neugierig, verspielt und aufgeregt. Er schnappte sich rasch einen Eimer und wollte Wasser holen, doch dann stolperte er ins Wasser... Ein Schwung Kälte umschloss seinen Körper.. Extreme bittere Kälte. Mit einem Schreck fuhr er auf. Jemand hatte das Fenster geöffnet. Und die furchtbare Kälte schlug in den Raum hinein. Suchend blickte er umher und seine Augen fanden sein Ziel. "Ein Dieb!" entfuhr es ihm. Schnell sprang er auf um diesen Aufzuhalten während die Türen der Nachbarzimmern hörbar aufgingen. Man hatte ihn gehört. Hilfe würde gleich kommen.

 
Esko
Beiträge: 75
Punkte: 183
Registriert am: 10.08.2010


RE: blubb

#5 von Darika , 11.08.2010 01:28

Nein, für Mael gab es solche Erinnerungen nicht. Für ihn gab es nur die eisige Kälte Lumineras und der harte Kampf ums Überleben. Aber, im Grunde war er immer zufrieden gewesen, hatte sich damit abgefunden und nicht gemekert. Schließlich war er es, der die anderen bestahl und ihnen Dinge nahm, die sogar wertvoll für sie selbst waren... Aber, was sollte er tun? Auch er musste Leben. Und hier schien er ja hervorragende Beute gemacht zu haben ...
Doch, natürlich endete das Glück ein wenig zu früh. Der Mann erwachte, wahrscheinlich durch die Kälte und schrie sofort. Mael gefror das Blut in den Adern, nicht nur wegen der Kälte. Dieser Idiot, was schrie er auch gleich! Der Geldbeutel entwich den Fingern des Jungen, klapperte zu Boden und der Inhalt ergoss sich über das Holz. Der Dieb wollte einen Satz zum Fenster machen, sich hinauswerfen, besser verletzt als gefangen. Doch natürlich zu spät, schon waren die wütenden Gäste, das meiste stämmige Seemänner, im Zimmer des Handelsmannes und stürmten auf ihn zu. So ein Dreck!
Mael war die Wut ins Gesicht geschrieben, er zog einen Dolch und wollte sich wehren, doch die Männer waren stark. Einer packte ihn von hinten, entriss ihm das Messer und drückte die Arme auf seinen Rücken. Der andere packte ihm im Haar, beide zerrten ihn mit sich. Nein! In was war er da nur hineingeraten...! Er warf einen Hasserfüllten Blick zu dem bleichen Mann, welchen er eben bestehlen wollte, als er herumgerissen wurde und durch die Tür gezerrt.
Sie hatten keine Gnade, alle wargen sich Mäntel über, nur er bekam nichts. Was hatten sie vor? Die Türe des Wirtshauses wurde aufgemacht, Kälte lies alle etwas zurückweichen. Mael versuchte noch immer sich zu befreien, doch der Griff war Schmerzhaft und Fest. Er würde nicht mehr loskommen ...
Sie bugsierten ihn zu einem großen Metallkäfig, er stand in der Nähe des Gasthauses, unweit vom Hafen. Hier wurden immer wieder Diebe eingesperrt und mit faulem Obst beworfen, aber wenn sie ihn heute dort hinein sperrten, war das sein Todesurteil, es war zu kalt um ohne Mantel oder Jacke zu überleben. Mael begann zu schreien, sich noch heftiger zu wehren. Doch es nützte nichts. Sie warfen ihn hinein, sperrten das Tor gut zu. "Da haste, waste verdienst, Mistkerl!" Gröllte ein Seemann, dann gingen sie davon, so schnell es ging zurück in die Schenke.
Male fror schon so erbärmlich, das sein ganzer Leib wild zitterte. Vorsichtig versuchte er an den Gitterstäben zu rütteln. Doch es hatte nur die Folge, das er sich an dem Eis verbrannte, da es zu kalt war.

 
Darika
Beiträge: 52
Punkte: 79
Registriert am: 10.08.2010


RE: blubb

#6 von Esko , 11.08.2010 01:57

Nachdem der Dieb aus dem Zimmer 'eskortiert' wurde kam auch der Wirt hinein und fragte was los sei. "Der Dieb hat sich an meinen Sachen zu schaffen gemacht" rief Richard während er kontrollierte ob noch alles da war. Der Wirt eilte zum Fenster um es zu schließen damit nicht noch mehr Kälte ins Haus kam. "Na ein Glück haben wir den noch erwischt, was? Tut mir schrecklich Leid. Die Sicherung an diesem Fenster ist schon seit einiger Zeit defekt. Wir wollten das reparieren lassen, doch die letzten Tage waren so kalt, dass sich keiner dazu gemeldet hat. Wir haben gerade Frostzeit. Da ist es bei uns besonders kalt..." Der Wirt war sichtlich peinlich berührt, dass in seiner Gaststätte so etwas passieren konnte. "Und was passiert nun mit dem Dieb?" fragte Richard "Wird er in einen dunklen Kerker eingesperrt wie er es verdient hat?" Der Wirt kratzte sich am Kopf und sah ihn so an als hätte er gerade eine dumme Frage gestellt, dessen Antwort ja wohl offensichtlich war. "Nein, eure Gesetze scheinen zu mild zu sein... Gesindel wird hier in einem metallenen Käfig draußen vor dem Hafen gesperrt. Wenn er die Nacht überlebt kommt er frei. Wenn nicht, sind wir solchen Gesocks los. So sorgen wir hier für Gerechtigkeit." In einem Käfig? Bei dieser Kälte? Draußen hat es -50°! "Aber sowas könnt ihr doch nicht machen! Das käme einem Todesurteil gleich! Auch wenn er ein Dieb ist, kein Mensch hat sowas verdient!" In Elyria war die Todesstrafe nur für besonders groteske Morde auszusprechen. Einfach Diebe werden für eine gewisse Zeit eingesperrt, Je nach dem wie schwer die Strafe war. Der Wirt sah ihn wieder so an als wäre das eine furchtbar dumme Aussage gewesen. "Sagt bloß Ihr habt Mitleid mit so einem Menschen! Klar käme das einem Todesurteil gleich, doch das hätte er sich vorher überlegen sollen! Gerade die zu sanften Strafen, die gerade in Elysia herrschen sind dafür verantwortlich, dass die Zahl der dunklen Machenschaften noch so hoch liegt! Wenn man von unseren Reisenden hört wie oft sie in Azura bestohlen wurden! Und von Iridia will ich erst gar nicht sprechen! Unsere Gesetze sind richtig so. So muss es eigentlich überall sein." Zur Bekräftigung schlug der Wirt sich mit der Faust auf die offene Handfläche. "Nun der Dieb wird euch heute Nacht sicherlich nicht mehr stören. Ich wünsche eine angenehme Nacht, denn die habt Ihr euch redlich verdient. Und ich entschuldige mich noch einmal für die vorkommnisse. Dafür geht die Miete für heute Nacht aufs Haus" zwinkerte ihn der Wirt zu.

 
Esko
Beiträge: 75
Punkte: 183
Registriert am: 10.08.2010


RE: blubb

#7 von Darika , 11.08.2010 16:39

Es war kalt. Extrema kalt. Nun eigentlich war es nicht mehr nur kalt. Diese Kälte war unmenschlich, feindlich. Er würde keien Stunde überleben, wenn überhaupt solange. Die Augen des Jungen hatten sich geschlossen, der Atem gefror ihm fast augenblicklich auf den Lippen, auf der Nase.
Kälte bedeutete ebenso Müdigkeit, sein Körper fühlte sich schwer an, Blei in seinen Gliedern. Doch er kauerte genau in der Mitte der Eisenstäbe, wenn er sich an das Metall lehnen würde, würde er festfrieren, sich dabei auch noch verletzten. Die Knie dicht am Körper, so eng es geht. Doch ... hatte er überhaupt eine Chance? Müde hob er eine Hand und berührte das Eisen, umgriff es und sog die Luft ein, verbrannte sich damit das innere. Seine Hände froren förmlich fest, doch er spürte es kaum noch.
Er löste sich von den Stäben, riss sich damit Haut von der Hand, blutete - doch sogar das rote Elixier gefror auf der zerschundenen Hand, kaum das an die Luft kam.

 
Darika
Beiträge: 52
Punkte: 79
Registriert am: 10.08.2010


RE: blubb

#8 von Esko , 11.08.2010 17:05

Richard war immer noch perplex von dem Gedanken, jemanden einfach so draußen in der tödlichen Kälte zu lassen... Er legte sich ins warme Bett und versuchte zu schlafen. Es war wieder warm... Das Bett war sehr gemütlich... Und er träumte wieder von Zuhause.. von der Heimat,.. von der Wärme... Doch musste er daran denken, dass der Dieb von vorhin diese Wärme nicht hat. Nein, er war jetzt in der Kälte. in der eisigen Kälte da draußen. Allein... Nein So konnte er nicht einschlafen. Er hat eines beschlossen. Und zwar das Leben diesen Diebes zu retten. Bestrafen kann er ihn danach auch noch. Und zwar auf seine Weise. Schnell schlüpfte er in seine dicke Winterkleidung und machte sich auf den Weg. Der Käfig stand vor dem Hafen also. Gut da wird er jetzt hingehen. Wachen dürfte es keine geben. Bei der Kälte bleibt keiner und zwar wirklcih absolut keiner draußen, denn das käme einem Todesurteil gleich. Leise öffnete er die Tür, dass auch ja keiner was merkt. Dennoch zuckte er zusammen, als die hereinströmende Kälte seinen Körper umgab. Er nahm noch einmal tief Luft eher er sich ins Kalte stürzte und zum Hafen rannte...

Sein Körper konnte langsam nicht mehr. Bei der Kälte zu rennen war Selbstmord! Seine Lunge brannte als würde ein Feuersturm darin wüten. Verdammt! Er hätte nicht renne nsollen! langsam schleppte er sich noch zum Hafen. Und bei der Kälte war der Dieb und würde noch den Rest der Nacht verbringen. Nein, das war unmenschlich. Und da war er schon. Der Käfig. Richard nahm nochmal seine Kraft zusammen und sputete darauf zu. Der junge Mann lag zusammengekauert darin. Der Käfig war rundum aus Metall. Brechen konnte man ihn also nicht. An einer Seite hing ein Schloss. Das Schloss selbst schien nicht gerade stabil zu sein. Suchend wanderte sein Blick über den Boden, auf der Suche nach etwas, womit man das Schloss aufbrechen konnte. Er probierte es mit einem Ziegelstein. Und nach 3 Schlägen fiel das Schloss klackend zu Boden. Rasch packte er das Gitter um es zu öffnen und verbrannte sich am eisigen Metall. Hautfetzen blieben daran hängen, das Blut quoll hervor und gefror, bevor es gerinnen konnte. Eilig packte er den Jungen Mann und zog ihn heraus. Dabei blieben auch Seine hautfetzen am Käfig hängen. Jetzt mussten sie nur noch zurück.. Dann haben sie es gescahfft.

 
Esko
Beiträge: 75
Punkte: 183
Registriert am: 10.08.2010


   

Basisinformationen

Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz